Der Ursprung des Bobsports liegt zwar in der Schweiz, doch war es der Engländer Wilson Smith, der 1888 den ersten Bobschlitten baute. Er kam auf die Idee, zwei Schlitten durch ein Brett zu verbinden, wobei der vordere Teil mithilfe von Seilen lenk- und steuerbar war. Bei den verbundenen Untersätzen handelte es sich um Skeleton-Schlitten.
Möglicherweise ist dieser Zusammenhang dafür ausschlaggebend, dass der Bob- und Skeleton-Sport bis heute unter der Dachorganisation IBSF eng miteinander verbunden sind und gemeinsam ihre Wettkämpfe austragen.
Zu Beginn des Bobsports versuchten die Mannschaften, auf geraden Streckenabschnitten durch gemeinsames Hin- und Herwippen die Geschwindigkeit zu erhöhen. Diese Beschleunigungstechnik wurde damals „bobben“ genannt. Der Begriff „Bob“ leitet sich vom englischen Verb „to bob“ ab (deutsch: „wippen“). 1889 wurde das erste Bobrennen in Davos ausgetragen, der erste Bob-Club hingegen erst acht Jahre später in St. Moritz gegründet.
Damals begann sich der Bobsport vor allem in den Wintersportgebieten Europas immer stärker auszubreiten. Den ersten „richtigen“ Bobschlitten konstruierte schließlich doch ein Schweizer. Christian Mathis entwarf ein hölzernes Gefährt mit stählernen Kufen. Da der Schlitten aber für die bereits vorhandenen Skeleton-Bahnen zu schnell war, baute man 1904 in St. Moritz die erste Bobbahn der Welt.